Der historische Bison
Der Bison Antiquus, auch „Urbison“ genannt, war über zehntausend Jahre lang der häufigste große Pflanzenfresser Nordamerikas und ist ein direkter Vorfahre des heute noch lebenden amerikanischen Bisons.
Der Bison stammt ursprünglich aus Eurasien. Er ist eines der wenigen Rinder, das in prähistorischer Zeit die Landbrücke der Beringstraße nach Nordamerika überquerte. Heute gibt es dort nur noch zwei Arten: den Präriebison und den Waldbison. Während der Eiszeiten gefror ein Großteil des Meerwassers zu Gletschern, wodurch der Meeresspiegel sank und trockenes Land entstand, wo einst Wasser war. Flache Kanäle, die Landmassen trennten, verwandelten sich in grasbewachsene Senken. Eine solche „Landbrücke“, Beringia genannt, verband Sibirien und Alaska.
Archäologen vermuten, dass die ersten Menschen, die diesen Kontinent betraten, Herden von Pferden, Wollmammuts und Urbisons über diese Landbrücke folgten. Als die Eiszeiten endeten, füllte Wasser die Tiefebenen und trennte die Landmassen erneut. Von den Tieren, die die Landbrücke überquerten, starben Wollmammuts und Pferde schließlich aus. In Europa gibt es eine Art, den Wisent, der leider fast ausgestorben ist und hauptsächlich in Parks und Zoos überlebt.
Bis zu 60 Millionen Bisons lebten in den Great Plains von Mexiko bis Kanada, und einige kamen sogar östlich des Mississippi vor.